Oberschule Langwedel: O7a arbeitet mit Miriam Röder an großer Tanzchoreografie

Langwedel - Von Christel Niemann. Sie tanzen allein, zu zweit, zu viert, zu sechst oder auch alle gemeinsam. Ihre Bewegungen sind mal fließend, mal dynamisch, je nachdem, ob die Musik ihre Bewegungen mit rockigen oder mit eher sanften Klängen untermalt. 

Über 100 Schüler von sechs Schulen aus Verden und Umgebung studieren zurzeit ihre individuellen Choreografien für „Tanz macht Schule“ ein, das Gemeinschaftsprojekt von Tintenklecks Verden und Tanzwerk Bremen. Die Ergebnisse präsentieren die Kinder und Jugendlichen bei der Premiere in der Verdener Stadthalle am Donnerstag, 12. Dezember, um 19 Uhr.

In diesem Jahr ist „Tanz macht Schule“ auch für die Schüler der Klasse O7a an der Oberschule Langwedel ein ganz besonderes Erlebnis. Sie erarbeiten mit Tanzchoreografin Miriam Röder einen Beitrag, der sich um die Themen Mobbing, Gruppenzwang, Ausgrenzung und Individualität dreht, indem sie sich auf der Grundlage von eigenen Erfahrungen mit diesen aktuellen gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen.

„Anfangs war da nur die grobe thematische Idee, die von den Schülern ausgegangen ist“, sagt Röder, die sich ganz begeistert über die Zusammenarbeit mit der Klasse äußert. Es gehe zum Beispiel um den Umgang mit Mobbing und ob man sich entscheidet, sich unterzuordnen oder sich zu widersetzen. Röder: „Solche Fragestellungen spiegeln sich in den Tanzszenen wider, in denen die Jugendlichen sowohl Überlegenheit als auch Unterlegenheit körperlich ausdrücken.“ 

Röder, die beim Arbeiten von Klassenlehrerin Julia Brandt unterstützt wird, entscheidet die Gestaltung der Tanzsequenzen nicht alleine. Auch die Schüler bringen ihre eigenen Ideen und Vorstellungen ein und sie tun das mit ebenso viel Elan und Ehrgeiz wie mit Spaß.

„Die Schüler arbeiten sehr intensiv“, findet auch Brandt, die genau wie Röder von der Motivation und Disziplin ihrer Klasse begeistert ist.

Beeindruckt von der Leistung der Schüler ist auch der stellvertretende Schulleiter Derik Eicke: „Die Projektteilnahme bietet den Jugendlichen ganz neue Möglichkeiten sich selbst zu erproben und darzustellen. Es wird dadurch ganz viel Potenzial freigesetzt, was im regulären Unterricht so gar nicht möglich ist.“

Schüler, die vorher noch nie getanzt hätten und sich in ihrer Freizeit am liebsten am Computer aufhielten, würden mitgerissen und wüchsen teils regelrecht über sich hinaus. Auch lernten sie, wie wichtig Disziplin, Konzentration und das Zutun jedes Einzelnen für das gemeinschaftliche Resultat und für den Erfolg sei.

(Quelle: Verdener-Aller-Zeitung vom 27.11.2019)