07 kulturtage 2013kLaudatio des Schulleiters zu den Schülerwerken bei den diesjährigen Langwedeler Kulturtagen zum Oberthema „Lichter des Nordens“ (Auszüge)

„Wir haben nun mal nicht die Küste vor der Tür – was also machen, um den Wind zu spüren, das Salz zu riechen und das Licht zu sehen?
Ausstellungen aus unserem Kunstbereich sind zu einem jährlichen Highlight in unserem Haus geworden – wir hatten zuletzt Interpretationen zu Munch und Hundertwasser - aber die Kulturtage als Bühne zu bekommen, ist für unsere jungen Künstlerinnen und Künstler genauso wie für ihre Lehrerinnen Frau Ahlers, Frau Hermann und Frau Moje eine besondere Wertschätzung ihrer Kunst und ihrer Arbeit, wofür wir sehr dankbar sind und worauf unsere Schülerinnen und Schüler, aber auch ihre Eltern stolz sein können.

Wir begleiten unsere Schüler in einer Phase vom Kind zum Erwachsenen. Wenn sie zu uns kommen, ist die Schule groß – und sie klein. Wenn sie gehen, sind sie groß – und wir Lehrer meistens klein. Picasso sagte Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.und dazu genügt es nicht Techniken zu erlernen, die schöne Kunstwerke schaffen, sondern durch die Kunst die Welt zu verstehen und so seinen eigenen Platz in ihr zu finden – in diesem Fall mit Blick aufs Meer. Hier,mit diesen Werken, kann man durch die Kunst den Wind spüren, das Salz riechen und das Licht sehen.
Unsere Schüler haben das Motto „Lichter des Nordens“ maritim und äußerst verschiedenartig interpretiert:
Da haben wir von der H9a die Leuchttürme aus der Luftperspektive auf Treibholz, Maritime Collagen der O6c, Linoldrucke von der R7c und Dreidimensionale Bildzitate der O6a. Hier haben sich die Schüler bei der Gestaltung an klassischen, zweidimensionalen Bildern orientiert und in eine greifbare, dreidimensionale Form übertragen.17 kulturtage 2013 300
Vielmehr als bei „großen“ Künstlern, istbei unseren jungen Künstlern der Weg das Ziel und der Erziehungsauftrag versteckt sich für sie hinter jeder Ecke. Je weniger sie ihn bemerken, desto besser der Unterricht.
Ein Beispiel: Die Collagen der O6c sind in einem Prozess von der Auseinandersetzung jedes einzelnen Schülers mit dem Thema „Maritimes“ über die Erarbeitung verschiedener Collagetypen zur tatsächlichen Gestaltung in Zufallsteams entstanden.
Was haben die Schüler gelernt?

  1. Das bedeutet „Maritimes“ für mich.
  2. Diese Arten von Collagen kenne ich nun und so fertige ich sie an.
  3. Ich kann mit einem Partner kreativ und produktiv sein, der ganz anders ist als ich

Vielen Dank an unsere wunderbaren Künstler aus den Klassen O6a, O6c, R7c und H9a von der Oberschule am Goldbach, ihre Lehrerinnen Frau Ahlers, Frau Hermann und Frau Moje, mit ihrem täglichen Zehnkampf von Kunst, Kreativität und Erziehung und an den Langwedeler Kulturverein, der unseren Schülern die Veröffentlichung ihrer Werke ermöglicht.


Und wenn Sie ganz nah herangehen, sehen Sie nicht nur das Licht des Nordens, sondern die Stärkung einer jungen Persönlichkeit durch den Stolz, etwas von Wert geschaffen zu haben.“


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Weitere Bilder finden Sie in unserer Bilder-Galerie (Fotos von U. Bracht). 

 

 

 

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