vaz 29.11.2014 kRat soll im Februar Planungsauftrag vergeben / Ausstellung im Rathaus

Langwedel - Sieben Stunden lang rauchten die Köpfe, es wurde diskutiert, manchmal auch heiß. Am Ende aber fiel die Entscheidung einstimmig. Eine elfköpfige Preisjury entschied sich für einen Entwurf der DFZ-Architekten GmbH aus Hamburg, die nun die Oberschule am Goldbach in Langwedel neu bauen soll.
Weil das Projekt ein erhebliches Volumen hat, musste der Flecken Langwedel europaweit einen Architektenwettbewerb für den Neubau ausschreiben. 214 Anfragen trudelten ein, am Ende gab es 28 Bewerbungen von denen dann 9 vor die Jury kamen.


Die bestand nach Rücksprache mit der Architektenkammer aus sechs Fachpreisrichtern (also Architekten) und fünf so genannten Sachpreisrichtern. Letztere waren Langwedels Bürgermeister Andreas Brandt und Vertreter der Ratsfraktionen. „Beim Preisgericht waren auch Schulleiter Rolf Bartels, der didaktische Leiter der Schule, eine Vertreterin der Lehrerschaft, ein Elternvertreter und ein Schülervertreter dabei“, berichtet Bürgermeister Brandt. „Du kannst so eine Entscheidung ja nicht gegen die Schule treffen.“
Untersucht wurden die eingereichten Entwürfe unter anderem danach, wie sie das Raumprogramm umsetzten, das Gemeindeverwaltung und Schule nach nicht immer einfachen Gesprächen fest gemacht hatten. Wie bekommt man die Freianlagen hin, werden alle Vorschriften eingehalten, wie sehen der bauliche Aufwand und hinterher die betriebs- und Unterhaltungskosten aus, waren weitere Fragen. „Bei den Betriebs- und Unterhaltungskosten werden wir auf jeden Fall unter den jetzigen liegen“, ist sich Bauamtsleiter Frank Bethge sicher. Schließlich wird man nach den neuesten Energie sparenden Gesichtspunkten bauen.
Angelegt sein wird die neue Schule zunächst für rund 400 Schüler, inklusive einer Kooperationsklasse der Helene-Grulke Schule, wie bisher. Wenn man mit dem Bau des Gebäudes begonnen hat, werden als erstes die bestehenden Häuser C und D abgerissen. Um den laufenden Schulbetrieb nicht zu gefährden oder in Container auslagern zu müssen, soll der Unterricht in den Häusern B (Aula) und im Hauptgebäude A weitergehen. Später werden auch diese Gebäude abgerissen. Sollte die Schuldebatte im Landkreis ergeben, dass in Langwedel eine Integrierte Gesamtschule entsteht, bräuchte die mehr Platz, der durch einen weiteren Anbau geschaffen würde.
Weil alles seine Genehmigungen und seine Zeit braucht, ist 2016 mit einem Baubeginn zu rechnen, Bauzeit: zwei Jahre. An Gesamtkosten rechnen die Projektmanager mit 13, 1 Millionen Euro. Genau kennt man den Preis aber erst, wenn die Ausschreibungen des Vorhabens durch sind. Danach kann der Preis noch um 15 bis 20 Prozent nach oben gehen.
Bevor der Gemeinderat am 5. Februar den Planungsauftrag an die DFZ-Architekten vergibt, kann sich die Öffentlichkeit vom 2. bis zum 12. Dezember im Bürgersaal des Langwedeler Rathauses ein Bild von allen Entwürfen machen, die es vor die Jury schafften. Geöffnet hat das Rathaus Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr. jw

(Quelle: VAZ vom 29.11.2014)

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