Mit ernsten Tönen und einem unterhaltsamen Programm sind in der Oberschule am Goldbach in Langwedel am Freitagmorgen die Zehntklässler sowie acht Schüler aus neunten Klassen verabschiedet worden.

Eigentlich ist es üblich, dass ein Schulleiter den Jugendlichen bei der Entlassungsfeier eines Jahrgangs noch einige weise Worte mit auf den weiteren Lebensweg gibt. Doch am Freitagmorgen in der Oberschule am Goldbach in Langwedel verzichtete Rolf Bartels darauf – drehte den Spieß lieber einmal um und gab einigen Schülern das Wort, kluge Ratschläge an die Anwesenden zu richten. „Wir sollten alle beginnen, die Umwelt zu retten“, gab eine Schülerin die Marschrichtung vor. Wie das gehen kann, wurde anhand einiger Beispiele wie „Wassersparen“, „keine Lebensmittel wegwerfen“ oder „regionale Produkte einkaufen“ genannt. 

Und so stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der Veränderung, nämlich nicht nur der, dass für die verabschiedeten Schüler ein neuer Lebensabschnitt beginnt, sondern eben auch, dass es Veränderungen auf der Welt braucht, damit diese auch zukünftig noch bewohnt werden kann. Eine große Verantwortung dafür tragen die Menschen eben jener Generation, die in der Sporthalle der Langwedeler Schule auf ihre Abschlusszeugnisse warteten, merkte Bartels an.

Und dass die Jugend die Zeichen der Zeit erkannt habe, könne etwa bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen gesehen werden. Deswegen wollte der Schulleiter auch nicht von einer Generation Z sprechen, von der im Bezug auf diese Altersgruppe oft die Rede ist, sondern von einer Generation H. H wie Hope (Hoffnung). Bürgermeister Andreas Brandt ging in seiner Ansprache ebenfalls auf die Herausforderungen für die Schulabgänger auch abseits des beruflichen Werdegangs jedes Einzelnen ein und nannte etwa die Digitalisierung oder auch den Klimawandel. 

Märchenadaption sorgt für Lacher

Neben diesen ernsthaften Passagen mit Aufforderungen zum Umdenken und der Betonung der Verantwortung für jeden Einzelnen, blieb die Unterhaltung bei der Entlassungsfeier natürlich nicht auf der Strecke. Bartels zählte auf humorvolle Weise unterschiedliche Verhaltensweisen von Schülern auf, die Bandklassen zeigten ihr musikalisches Können und eine von den Schülern dargestellte Version des Märchens Aschenputtel sorgte für zahlreiche Lacher. 

Direkte Worte an die Absolventen richtete Schulelternratsvorsitzende Jana Howe. „An erster Stelle sollte der Stolz stehen“, sagte sie angesichts der gemeisterten Herausforderung. Und da sich viele Wege trennen werden, riet sie den Schülern: „Haltet an euren Erinnerungen fest.“ Apropos Erinnerungen: Einige Schüler blickten auf der Bühne selbst einmal zurück auf die vergangenen Jahre. Jahre, in denen nicht immer alles positiv gelaufen sei, aber die nun mit dem erfolgreichen Abschluss gekrönt werden konnten. 

Für besonders herausragende Leistungen nahm Bartels nach den Zeugnisübergaben dann auch noch einige Belobigungen vor: Für überdurchschnittliche Leistungen wurden Meike Asbeck, Lena Sommer, Sarah Lohmann, Charlin Krull, Helene Hartgen, Niels Musold und Pauline von Weyhe ausgezeichnet, für vorbildliches Sozialverhalten Katja Klenner, Fabienne Küker, Lena Traichel und Angelino Wagner.

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Quelle: Achimer Kurier vom 28.06.2019, von Marius Merle)

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