Langwedel – „Da bin ich jetzt seit 1996 in der Politik – aber ich war noch nie bei einem Seifenkistenrennen“, gab der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonnen am Sonntagmittag in Langwedel zu. Die Jugendfeuerwehr im Flecken Langwedel hatte zu ihrem großen Seifenkistenrennen (ohne alle Corona-Einschränkungen) an die Birkenallee eingeladen – und Tonne hatte die Schirmherrschaft übernommen.

„Einen Minister hat man nicht alltäglich zu Gast“, hatte sich im Vorfeld Gemeindejugendfeuerwehrwart Jonas Lindhorst gefreut. Im Vorjahr war noch Dr. Dörte Liebetruth, SPD-Landtagsabgeordnete die Schirmherrin. Auch sie war bei der Renneröffnung mit von der Partie, fuhr anders als im vergangenen Jahr allerdings nicht in einer der heißen Kisten die Rampe der Birkenallee hinunter. Auch Minister Tonne mochte nicht so recht selbst ans Steuer – obwohl man es ihm angeboten hatte.

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 Vielleicht war der Minister ja genauso aufgeregt, wie manche der jungen Fahrerinnen und Fahrer. 13 Seifenkisten standen auf der Rennliste, knapp 90 Starts wurden am Ende des Tages gezählt. Die Teilnehmer kamen nicht nur von den Kinder- und Jugendfeuerwehr aus dem Flecken, sondern zum Beispiel auch aus Syke, Baden und Posthausen. Zum allerersten Mal dabei war die Oberschule Langwedel. Deren Kiste war erst am Freitag vor dem großen Rennen fertig geworden, wie Teamchef und Schulleiter Rolf Bartels verriet. Waren denn Probefahrten auf der Rennstrecke möglich? „Nein. Nicht eine einzige“, sagte Bartels.

Was für sein Team vom Goldbach aber kein Problem sein sollte. Gleich im ersten kam die Oberschulkiste noch hinter dem Konkurrenten aus Baden aus der letzten Kurve – um im Ziel dann tatsächlich um eine Radbreite vorn zu liegen.

Das wieder löste bei Manager Bartels und seiner Mannschaft begeisterten Jubel aus. Was Heiner Lindhorst, Ansager und Kommentator zu der Feststellung veranlasste: „Die Oberschule am Goldbach springt im Kreis.“

Applaus gab es aber für alle Teilnehmenden. Alle Seifenkistenlenker wurden vom besonders am Mittag sehr zahlreichen Publikum mit Beifall begleitet. Das galt natürlich auch für das rennende Sicherheitspersonal, das im Lauf die Fahrten der Kinderfeuerwehren begleitete.

Manche allerdings konnten an der Rennstrecke nicht klatschen – weil sie mit der Beschaffung von Verpflegung beauftragt waren, die die Jugendfeuerwehr reichlich aufgefahren hatte.

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