Begeisternder Geschichtsunterricht zum Anfassen - 2 Tage vor den Osterferien in Langwedel

Wie kann man aus Schülern des 21. Jahrhunderts begeisterte „Steinzeitmenschen“ machen? Ganz einfach: Man braucht nur eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis!

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Zwei Tage vor den Osterferien wurde die Unterrichtseinheit „Steinzeit“ für drei fünfte Klassen an der Realschule durch einen Projekttag zum Abschluss gebracht. Nicht nur im Klassenraum, sondern auch auf dem Schulgelände sollten die Schüler und Schülerinnen an 10 Stationen buchstäblich begreifen, wie sich das Leben vor  etwa 10 000 Jahren praktisch abgespielt haben könnte.

 

Das Mahlen von Getreide zu Mehl auf einem Stein war nur die Vorbereitung für das Backen von Steinzeitkeksen in der Glut des heruntergebrannten Feuers.Hier das Rezept, das einige gerne haben wollten:

Man vermischt Mehl, Honig/ Wasser (von beidem gleich viel) mit zerquetschten Haselnüssen und Anis, den man in kleinen Tüten kaufen kann. Dann formt man kleine Kügelchen, drückt die etwas platt und legt sie in die heiße Glut. Wenn man sie gewendet hat und sie leicht gebräunt sind, holt man sie heraus und entfernt mit einem Pinsel die Aschereste.

Mit großer Begeisterung wurden hauptsächlich von den Jungen aus Feuersteinen messerscharfe  Klingen abgeschlagen, die hinterher  bei der Herstellung von Bögen, Pfeilen und Speeren Verwendung fanden. Das Jagdtier wurde ersetzt durch Strohballen, auf die gezielt wurde. Diese waren netterweise von einem Vater morgens gebracht und abends wieder abgeholt worden.
Andere Kinder härteten ihre Speerspitzen in der Glut an der Feuerstelle.

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Auch kreisrunde Fellstücke wurden mit selbst geschlagenen Feuersteinklingen ausgeschnitten und zu Lederbeuteln verarbeitet.Viel Kreativität zeigten die Kinder, die in der Schmuckwerkstatt aus Lederriemen, Federn und Muscheln Schmuck herstellten.
Neben dem Bau von Pfeil und Bogen erfreute sich das Töpfern von kleinen Gefäßen besonderer Beliebtheit. Leider müssen diese Werke erst trocknen, ehe man sie brennen kann. So war der eine oder andere etwas enttäuscht, dass man nicht sofort sein Werk mit nach Hause nehmen konnte.

Wenn man an die Steinzeit denkt, darf man die Höhlenmalereien natürlich nicht vergessen. Noch heute finden wir unter anderem in Frankreich ganz besonders gut erhaltene Beispiele.
Eine Höhle – die von Lascaux – kann man sogar im Internet erforschen, ähnlich wie die Kinder, die sie vor gar nicht so langer Zeit beim Spielen entdeckt haben.DSC02783k
Die Malereien wurden von den Steinzeitmenschen beim Schein der Fettlämpchen  an die Wände gemalt, wahrscheinlich um zum Beispiel ihr Jagdglück zu beschwören.
Unser Filmraum war „unsere Höhle“. Hier konnte man mit Kohle oder Kreide beim Kerzenschein ein Künstler für ein großes Gemeinschaftswerk sein.
Alle Kinder, die in diese Welt eintauchten, wollten am liebsten nur hier bleiben, weil so eine schummrige Höhlenatmosphäre herrschte. Herausgekommen ist ein großes Wandbild, was jetzt an der Wand im Eingangsbereich  gegenüber dem Zimmer von unserem Schulassistenten  Herrn Bracht hängt.


Leider geht die Zeit an  besonderen Tagen immer viel zu schnell vorbei, so dass man gar nicht all das erledigen konnte, was man sich vorgenommen hatte.
Aber Spaß gemacht hat es allen und viele andere Kinder der Schule haben in den Pausen neugierig und vielleicht auch ein bisschen neidisch die Aktivitäten in den vielen Räumen begutachtet.

Die Stationen wurden von Frau Ahlers, Frau Brandt, Frau Moje und Frau Munder betreut.

Eine Übersicht aller Stationen kann mn hier sehen: Stationen des Steinzeittages

Alle Bilder des Steinzeittages findet ihr hier in unserer Bilder-Galerie.

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