hundertwasser kOberschüler beschäftigen sich auf vielfältige Art mit dem Künstler und Ökologen

Langwedel - „Hundertwasser war seiner Zeit weit voraus“, weiß Lukas aus der Klasse R7a. „Für jedes Stück Natur, was der Erde genommen wird, muss auch eines zurückgegeben werden“, sei einer seiner Leitsätze gewesen. Gleich mehrere Klassen aus der Oberschule am Goldbach befassten sich jetzt mit dem Künstler und Ökologen. Die aktuelle Ausstellung von hauptsächlich frühen, in den 40er und 50er Jahren entstandenen Werken von Friedensreich Hundertwasser in der Bremer Kunsthalle diente den Kunstlehrerinnen Katharina Ahlers und Ulrika Moje als willkommener Anlass, sein Wirken den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Wozu auch das Museum in der Hansestadt besucht wurde.

Der Österreicher hat jedoch weit mehr zu bieten gehabt als die weithin bekannte leuchtende Farbigkeit seiner Bilder und lebendige Formensprache. Schon vor mehr als einem halben Jahrhundert habe er gegen die Eintönigkeit und für ein ökologisches Bewusstsein gekämpft, sagt Ulrika Moje. Dabei hätten der Mensch und sein Wohlbefinden im Mittelpunkt gestanden, ohne dabei ein gesundes Umfeld außer Acht zu lassen. Sie staune über Hundertwassers „moderne“ ökologische und humanistische Ansätze. „Er war ein Grüner durch und durch“, stellt die Pädagogin fest.

Im Kunstunterricht bei ihr malte die Klasse O6a das Hundertwasserhaus und einen Teil des Dampfers „Queen Elizabeth 2“, auf dem der 1928 in Wien geborene Weltenbummler nahe seiner letzten Wahlheimat Neuseeland 2000 starb. Die R7a fertigte unterdessen Bilder von Spiralen, für Hundertwasser das Symbol des Lebens, Plakate zu den „5 Häuten“, kleine Gebäude sowie Skizzen von architektonischen Details.

„Toll, dass er bei den von ihm entworfenen Gebäuden als Ausgleich für den Beton Bäume aufs Dach gepflanzt hat“, wirft Melisa (R7a) beim Pressetermin an den Stellwänden und Tischen mit den von Schülerhand geschaffenen Kunstwerken in der Pausenhalle ein. Lasse (O6c) findet es „faszinierend, dass der Architekt Hundertwasser seine Häuser nicht gerade gebaut hat, sondern unregelmäßig“.

Wovon auch die von der R10c mit ihrer Lehrerin Katharina Ahlers kreierten Nachbauten in den Schaukästen zeugen. Alles getreu dem Motto des Künstlers: „Paradiese kann man nur selber machen.“ · mm

(Quelle: Verdener-Aller-Zeitung)

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