auszeitDer Auszeitraum

Die Idee:

Unser Schule legt großen Wert darauf, dass im Unterricht eine gute Arbeitsatmosphäre herrscht und die Schülerinnen und Schüler in hohem Maße eigenständig und eigenverantwortlich lernen können.

Der Einhalt der Klassenregeln jeder Klasse bildet für diese Arbeitsklima die Grundlage. Im Schulalltag gelingt es nicht immer jeder/m sich an diese zu halten.

Um einen störungsfreien Unterricht in unseren Klassen zu fördern, reagieren wir auf Unterrichtsstörungen mit der „Auszeitraummethode“. Grundgedanke dieser Methode, die ein festgelegtes Reaktionsverfahren vorsieht, ist die Rückführung der Störenden auf ihre Eigenverantwortlichkeit.

 

Dazu baut das Programm auf den folgenden Rechten und Pflichten von Lernenden und Lehrenden auf: 

  1. Jede/r Schüler/in hat das Recht, guten Unterricht zu bekommen und die Pflicht, für einen störungsfreien Unterricht zu sorgen. 
  2. Jeder Lehrende hat das Recht, ungestört zu unterrichten und die Pflicht, für einen störungsfreien Unterricht zu sorgen. 
  3. Alle müssen die Rechte der anderen akzeptieren und ihre Pflichten erfüllen.

Möglicherweise kennt ihr/ kennen Sie das Konzept bereits unter dem Namen „Trainingsraum-Methode“.

Ablauf im Klassenzimmer:

Stört eine Schülerin oder ein Schüler den Unterricht, reagiert die Lehrkraft mit einer ersten Ermahnung in Form eines festgelegten Frageprozesses: 

  1. Was machst Du gerade? 
  2. Wie lautet die Regel?
  3. Was geschieht, wenn Du weiterhin gegen die Regeln verstößt?
  4. Wofür entscheidest Du Dich?
  5. Falls Du wieder störst, was passiert dann?

Die Einhaltung der Fragen ist bedeutend für die Wahrnehmung der Eigenverantwortlichkeit der Schülerinnen und Schüler: sollte der Störende ein zweites Mal den Unterricht stören, gilt dies für seine EIGENE ENTSCHEIDUNG für den Trainingsraum.

Die Lehrkraft füllt dann eine sog. Laufkarte für die Schülerin/ den Schüler aus, anhand derer die Störungen ersichtlich werden. Mit dieser Laufkarte geht die Schülerin/ der Schüler zum Auszeitraum (A 027). Im Auszeitraum erarbeitet die Schülerin/ der Schüler nun mit der Betreuung (eine Lehrkraft oder die Schulsozialarbeiterin) einen genauen Plan:

laufkarteSollte die Schülerin/ der Schüler die Mitarbeit im Auszeitraum verweigern, werden unmittelbar die Eltern informiert und ein Unterrichtsausschluss wird ausgesprochen.

Bei Fertigstellung eines angemessenen Rückkehrplans wird die Schülerin/ der Schüler am Ende der Stunde zurück zur schickenden Lehrkraft geschickt. Die Lehrkraft prüft den Rückkehrplan auf Ernsthaftigkeit und Sachlichkeit. Eine Ablehnung des Rückkehrplans führt zu einem weiteren Besuch im Auszeitraum.

Konsequenzen der Auszeitraumbesuche

Auch wenn die Namensgebung möglicherweise etwas anderes suggeriert: im Auszeitraum ist (Kopf-) Arbeit angesagt. Dass jeder Auszeitraumbesuch eine ernstzunehmende Sache ist, spiegelt sich auch in der Dokumentation wieder: jeder Auszeitraumbesuch wird schriftlich erfasst, in die Schülerakte geheftet und führt zur Rückmeldung bei der Klassenlehrkraft.

Häufige Auszeitraumbesuche führen darüber hinaus zu festgelegten Maßnahmen:
Wenn im Auszeitraum innerhalb von 2 Wochen 3 Rückkehrpläne erstellt worden sind und eine weitere Unterrichtsstörung verursacht wird, findet ein Elterngespräch statt. Nach 5 Rückkehrplänen wird eine besondere Konferenz für die Schülerin/ den Schüler einberufen.

Damit alle Schülerinnen und Schüler das Verfahren genau kennen, führt unsere Schulsozialarbeiterin Frau Brüggemann die Trainingsraummethode bereits in den 5. Klassen gemeinsam mit der Klassenlehrkraft ein.

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