Langwedel - Von Jens Wenck. Wie? Fototermin? Jetzt? Das hätte Derik Eicke, stellvertretender Leiter der Oberschule Langwedel ja auch mal eher sagen dürfen. Dann hätte man vielleicht noch etwas am Styling tun können. Aber auch egal. Wer beim Börsenspiel der Kreissparkasse so dermaßen abräumt, der steckt solche Überraschungen fix weg. Beim Börsenspiel haben nämlich zwei Teams der Oberschule am Goldbach trefflich zu geschlagen.

„Die Börsenmakler“ kommen aus dem Profil Wirtschaft der 10. Klassen - und waren im Landkreis Verden die absolut Besten. Aus dem schwarzen Börsenjahr 2018, in dem das Börsenspiel von September bis Ende Dezember dauerte, gingen sie mit Gewinn raus.

Über 2 000 virtuelle Euro Gewinn standen am Ende zu Buche. „Moment“, sagt Niels Musold, zückt sein Smartphone und guckt nach: „2 179, 79 Euro um genau zu sein.“ Kreisweit auf Platz Drei kamen die Langwedeler Neuntklässler mit dem Gruppennamen SDA.

Klar, das gab eine Einführung ins Planspiel durch Vertreter der Langwedeler Sparkasse, verbunden mit dem Angebot, auch während des Spiels immer ansprechbar zu sein. Brauchten „Die Börsenmakler“ aber nicht. Sie hatten das Thema Börse ja auch noch im Unterricht. Da haben sie auch eine Arbeit zum Thema geschrieben. „Also über Börse. Da wussten wir schon, was Aktien sind.“

Logisch.

Langwedel – Im September haben sie losgelegt, im November ein Experteninterview nach dem anderen geführt. Die Gespräche wurden ausgewertet, die Videomitschnitte bearbeitet. Das Endergebnis packten sie auf einem einzigen Plakat zusammen. Was zum Einen nicht einfach war, zum Anderen auch die Verbindung zum Internet herstellt. Die Klasse 10c der Oberschule am Goldbach ist fertig mit „Die Gasförderung im Flecken Langwedel – Fluch oder Segen?“.

„Wir wollten ein Projekt machen und waren schnell beim Thema Fracking“, erzählt Nils Musold. Schließlich wohnen und leben alle in einer Region, in der seit Jahren Erdgas gefördert wird. Mit spürbaren Folgen. „Viele haben selbst Schäden an ihren Häusern. Da wollten wir mehr erfahren“, so Lena Traichel. Für die Schäden an den Häusern werden Erdbeben verantwortlich gemacht, die durch die Erdgasförderung hervorgerufen wurden.

Mehrere Monate hat sich die Oberschulklasse 10c mit dem Thema Erdgasförderung auseinandergesetzt. Nun haben die Schüler ein Fazit gezogen und hoffen auf Gewinn beim Bundeswettbewerb für politische Bildung.

„Erdgasförderung - Fluch oder Segen?“ – mit dieser Fragestellung hat sich die Klasse 10c der Oberschule Langwedel im Rahmen eines Projektes in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt. Wie berichtet, führten die Schüler, nachdem sie sich zunächst allgemein über die Themen Erdgasförderung und Fracking informiert hatten, insgesamt fünf „Experten“-Gespräche: mit Vertretern ansässiger Bürgerinitiativen, Bürgermeister Andreas Brandt, der Landtagsabgeordneten Dörte Liebetruth, dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt und Heinz Oberlach von der Deutschen Erdoel AG. Die Inhalte, Erkenntnisse und auch ein Fazit des Projektes hat die 19-köpfige Klasse nun auf einem Plakat zusammengefasst, welches demnächst unter anderem im Rathaus zu sehen sein soll. Ein zweites Exemplar wurde nach Bonn verschickt – für die Teilnahme am Bundeswettbewerb für politische Bildung.

Mit diesem hat die Klasse bereits gute Erfahrungen gemacht. Noch als 9c hatte sie vor einem Jahr den Wettbewerb mit einer Projektarbeit zum „Wahlrecht ab 16“ gewonnen und durfte sich im Sommer über eine fünftägige Reise nach Berlin freuen, Fototermin mit Kanzlerin Angela Merkel inklusive. Ob es auch dieses Mal wieder für einen vorderen Platz reicht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. „Persönlich fand ich das Thema dieses Mal noch interessanter und es hatte auch nochmal einen größeren Umfang“, erzählt Schüler Niels Musold. 

Langwedel - Alljährlich nach den Herbstferien steigt die Spannung in den 6. Klassen der Oberschule am Goldbach merklich an. Grund der Nervosität: der nahende Vorlesewettbewerbs, bei dem die besten Leser der vier 6. Klassen im fairen Wettstreit gegeneinander antreten, um den Schulsieger zu küren.

Jetzt war es wieder so weit: Die drei Besten aus den jeweiligen Klassen präsentierten sich und ihr Lieblingsbuch der fünfköpfigen Jury aus Karin Sievers, Dr. Ulrike Möller, Vera Rohrberg, Melody Fischer und Alexander Precht.
Hier zeigte sich schnell, dass sich die Jury im Vorfeld zurecht auf spannende und lebendig vorgelesene Texte gefreut hatte. Dabei beeindruckte mal die selbstbewusste und schwungvoll vorgetragene Darbietung, mal der einfühlsame und treffende Einsatz von Lautstärke und Betonung. Nach dem ersten Durchgang folgte der Vortrag eines unbekannten Textes. Auch hier waren Lesetechnik und Ausgestaltung gefordert. Am Ende setzte sich Jonathan Weigele aus der O6a knapp durch und vertritt nun die Oberschule am Goldbach auf Kreisebene.

Auch wenn sich die Jury letzten Endes für einen Sieger entscheiden musste, so gingen die übrigen Teilnehmer doch nicht mit leeren Händen. Neben einem von der Buchhandlung Rohrberg gestifteten Buchpräsent genossen alle sichtlich das gute Gefühl, die Herausforderung angenommen und die eigenen Fähigkeiten erfolgreich präsentiert zu haben.

(Quelle: Verdener-Aller-Zeitung vom 10.12.2018)

Dea-Pressesprecher: „Riesenenergiebedarf vorerst nur mit Erdgas zu decken“

Langwedel - „Zuletzt heute Morgen unter der heißen Dusche habe ich gedacht, wie unverzichtbar doch die Nutzung von Erdgas ist“, erzählte Heinz Oberlach. Der Pressesprecher der Deutschen Erdöl AG (Dea) war Montag in der Oberschule am Goldbach zu Gast. „Chancen und Risiken der Erdgasförderung“ lautete für eine Stunde die Überschrift in der Klasse 10c.
Im Fach Wirtschaft befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lehrer Derik Eicke schon seit längerem mit diesem Aufregerthema im Flecken Langwedel. Bürgermeister Andreas Brandt (SPD), der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU), die Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth (SPD) sowie Andreas Noltemeyer und Sigrid Meyer-Klein von der Bürgerinitiative gegen die Erdgasförderung mit ihren Gefahren wie Erdbeben und Verseuchung von Boden und Trinkwasser standen den Zehntklässlern bereits Rede und Antwort. Zum Abschluss legte nun Dea-Vertreter Oberlach seine Positionen dar.
In Deutschland gebe es einen „Riesenenergiebedarf“, stellte er zunächst grundsätzlich fest. Und der könne nicht allein durch erneuerbare Energien gedeckt werden, „auch in den nächsten 15 bis 20 Jahren noch nicht“, fügte Oberlach an. Erdgas sei der fossile Brennstoff, der am wenigsten von dem klimaschädlichen Kohlendioxid erzeuge.
Klar sei aber auch: „Wir müssen Energie sparen.“ Dazu könnten nicht zuletzt die privaten Haushalte erheblich beitragen. „Es muss nicht jedes Zimmer 23 Grad warm sein. Man muss nicht vier Mal im Jahr fliegen“, nannte Oberlach einige Beispiele.

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